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1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 166

1911 - Breslau : Hirt
166 Deutsche Geschichte im Mittelalter. bhmischen Edeln lieen ihn Papst und Kardinle verhaften, verhren und schlielich ffentlich zum Feuertode verurteilen. Hus erlitt den qualvollen Tod mit Seelengre, trotz wiederholter Aufforderung zum Widerruf, seiner berzeugung treu. Ein Jahr darauf folgte ihm sein Freund Hieronymus von Prag auf den Scheiterhaufen. Die Einheit der Kirche war wiederhergestellt, die bhmische Ketzerei gerichtet worden, nur das Werk der Reform blieb liegen; Martin V. hat jeden ernstlichen Versuch dazu vereitelt. 3. Die Angriffskriege der Slawen gegen die Deutschen. Hatten sich die Deutschen bisher auf Kosten der Slawen im Osten ausgedehnt, so wiesen diese jetzt nicht nur die Angriffe zurck, sondern er-oberten groe, schon germanische Gebiete. Die strksten Gegner waren die Polen und die hussitifcheu Tschechen. 84. Der Krieg des Knigs Ladislaus Jagello gegen den Deut-schen Orden. Im 14. Jahrhundert hatte der Deutsche Orden in Preußen unter dem Hochmeister Winrich von Kniprode (13511382) seine glnzendste Zeit. Herrliche Städte blhten in seinem Gebiete auf; Dauzig wurde mit Venedig verglichen. Auf der fruchtbaren Erde im Delta der Weichsel saen wohlhabende Bauern; auch war ein deutscher Adel im Lande entstanden, der sich des Besitzes ausgedehnter Gter er-freute. Der Orden hatte das Land in Komtnreien eingeteilt; jeder Komtur regierte mit zwlf Brdern das ihm untergebene Gebiet. Nirgends gab es einen Herrsch ersitz im ganzen Norden Europas, der sich an Gre und Pracht mit dem des Hochmeisters auf der Marienburg vergleichen konnte. Aber allmhlich lie die strenge Zucht im Orden nach. Die Ritter verwilderten und wurden wegen ihres bermtigen Betragens und ihrer Sittenlosigkeit im eigenen Lande gehat. Als dann auch die Litauer das Christentum annahmen, konnte der Orden dem Hauptzweck, dem er ursprnglich gedient hatte, der Bekmp-sung der Unglubigen, nicht mehr leben. Er wandte sich der Hebung der wirtschaftlichen Kultur seines Staates zu. Infolge der Abgaben, die er von den Unterworfenen erhielt, und des ihm vom Papste verliehenen Privilegiums, mit seinen Uberschssen an Landesprodukten Handel treiben zu drfen, wuchs sein Reichtum be-deutend. Fr die Zucht unter den Brdern lag darin kein Vorteil. Sie lie sehr bald nach, und der Ordensritter, einst wegen seines harten und entsagungsvollen Kampfes gegen die Unglubigen ein leuchtendes Vorbild fr den deutschen Adel, wurde wegen seines ausschweifenden Lebens berchtigt. Der landsssige Adel war unzufrieden, weil er an der Regierung des Landes keinen Anteil geno und der Orden seine Shne nicht aufnahm. Ebenso empfanden die Städte den Ausschlu von Regierungsangelegenheiten schmerzlich. Die Danziger aber waren auerdem darber erbittert, da der Orden mit solchen Produkten, mit denen sie selbst hauptschlich Handel trieben, Getreide, Holz, Bienenwachs u. a., auf den auswrtigen Mrkten

2. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 167

1911 - Breslau : Hirt
Die Angriffskriege der Slawen gegen die Deutschen. 167 mit ihnen in Wettbewerb trat. Die Unzufriedenheit mit dem Ordensregiment bestimmte die Ritterschaft, sich zu einem geheimen Bunde, dem Eidechsenbunde, zusammenzutun und mit dem König von Polen Fhlung zu suchen. Als berdies der Grofrst Ladislaus Jagello von Litauen durch feine Vermhlung mit der Erbin von Polen beide Reiche vereinigte, fah sich der Orden von dieser aufstrebenden Macht umklammert und bedroht, die das Mndungsgebiet der Weichsel in Besitz nehmen wollte, um an dem Ostseehandel regeren Anteil nehmen zu knnen. Um die Neumark, die Jobst von Mhren zum Verkauf anbot, bewarben sich Ladislaus und der Orden. Der Hochmeister brachte sie schlielich an sich, da er ihrer notwendig bedurfte, um sich die Verbindung mit dem Reiche zu erhalten. Im Jahre 1410 kam die lange bestehende Feindschaft im offenen Kriege zum Ausbruch. Bei Tannenberg wurde der Hochmeister vollstndig geschlagen. Es war der erste Sieg des Slawentums der das Deutschtum, dessen bergewicht die Slawen schon lngst mit natio-nalem Ha und feindlichem Ingrimm ertragen hatten; er lhmte die gesamte deutsche Kultur des Ostens und machte ihrem siegreichen Vordringen ein Ende. Die meisten Ordensburgen wurden dem König bergeben, nur die Marienburg wurde durch den Komtur Heinrich von Plauen ge-rettet, der die Stadt Marienburg niederbrannte und das Volk in die Burg aufnahm. Alles ringsum verlie den Orden, aber die Marienburg wurde nicht genommen. Ladislaus gab endlich den Kampf auf, und im ersten Thorner Frieden 1411 erhielt der Orden gegen hohes Lsegeld noch einmal das verlorene Land zurck. Da aber die von dem Hochmeister Heinrich von Planen geplanten Reformen der Ordensverfassung nicht durchgefhrt wurden, wuchs die Un-zusriedenheit der Untergebenen mit dem Orden, und in der Mitte des Jahrhunderts brach ein langjhriger Krieg in Preußen aus. Polen mischte sich herein und erhielt im zweiten Thorner Frieden (1466) Westpreuen mit der Marienburg und das Ermeland. Der Orden nahm Ostpreuen vom Polenknig zu Lehen; der Hochmeister residierte fortan in Knigsberg. 85. Die Hussitenkriege (14201436). Furchtbarer noch als dieser Angriff im Nordosten waren die Kriege der Bhmen. Sie waren der die Verbrennung ihres Predigers Johann Hus gegen das Konzil und den Kaiser tief erbittert, und die Reformpartei gewann immer mehr Boden unter ihnen. Als Wenzel 1419 infolge eines Aufruhrs in Prag vom Schlage gerhrt pltzlich starb und der einzige noch lebende Luxem-burger, sein Bruder Siegmund, die Regierung bernehmen sollte, brach der Aufstand aus, zu dessen Bekmpfung Siegmund das Kreuz pre-digen lie. Dabei stellte sich heraus, da sich das alte Ritterheer vollstndig berlebt hatte. Der einugige, spter durch einen Schu ganz erblindete kriegskundige Johann Ziska (+ 1424) verstand es, aus den bh-mischen Bauern ein nationales, festgeschlossenes, zweckmig bewaffnetes

3. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 142

1911 - Breslau : Hirt
142 Deutsche Geschichte im Mittelalter. Nach einigen Jahren berschritten die Ritter, von Kreuzfahrern aus dem Reiche untersttzt, den Flu und legten die erste Burg auf dem rechten Ufer an. Sie wurde im Sommer notdrftig befestigt und mit einigen Rittern besetzt. Sobald im folgenden Jahre die Kreuzfahrerscharen ein-getroffen waren, wurde von dem gewonnenen Platze aus eine neue Er-oberung unternommen und eine zweite Burg errichtet. Aus den zuerst nur notdrftig befestigten Bollwerken entstanden allmhlich mchtige steinerne Reval [Riga Kurland imemel Knigsberg Oanzig rmarienburq J Hchst! 130t1w / < Tannenberq ^ 6 x inn .. . (ulmj^r. 1112 /"' Gebiet des Deutschen Ordens. Burgen. So schritt der Orden Jahr fr Jahr vorwrts, doch unter-warf er Preußen weniger durch Schlachten als durch planmige Be-siedlnng mit deutschen Bauern und Brgern. Schon nach wenigen Jahren erreichte er, die Weichsel abwrts ziehend, die Ostseekste. 1237 ver-einigte sich der Schwertritterorden nach einer schweren Niederlage durch die Livluder mit dem Deutschen Ritterorden. Whrend eines furchtbaren Aufstandes, der um die Mitte des Jahrhunderts ausbrach und mehrere Jahrzehnte dauerte, wurden die Preußen fast ausgerottet. Die Reste, die sich unterwarfen, wurden verpflanzt und mitten unter deutschen Kolonisten angesiedelt. Diese groen Erfolge konnten nur unter der Teilnahme der ganzen Bevlkerung im Deutschen Reiche erfochten

4. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 141

1911 - Breslau : Hirt
Die Besiedlung des Ostens. 141 Ungarn in eine menschenleere Wste, die andern zogen unter Batu Khan auf Schlesien zu. berall flchteten die Bewohner bei ihrem Herannahen. Das ganze Abendland zitterte; Kreuzprediger riefen gegen das wilde Volk zu den Waffen. Heinrich der Fromme von Niederfchlesien stellte sich mit seiner Ritterschaft dem schrecklichen Feind entgegen, fiel aber mit dem Kern seines Heeres auf der Walstatt" iwie das Dorf, das um die Gedchtnis-kapelle entstand, genannt wurde) bei Liegnitz unter den Lanzen und Pfeilen der furchtbaren Horden. Diese wandten sich wider Erwarten zurck. Der Todesmut der stahlbewehrten Franken" schreckte sie ab. 2. Die Eroberung des Nordostens. Die Eroberung und Kolonisa-tion des Nordostens ist nicht durch Fürsten, sondern durch die beiden Ritterorden, die Schwertritter und die Deutschherren, vollzogen worden. Sie begann in den heutigen baltischen Provinzen des Russi-schen Reiches. a) Die Schwertritter in Livland. Der Mnch Albert aus dem Kloster Segeberg in Holstein hatte das Bistum Riga in Livland ge-grndet; um sich gegen die Feindseligkeiten der Bewohner des Landes zu schtzen und die Mission weiter auszubreiten, rief er 1202 den Orden der Schwertritter ins Leben, dem viele westflische Herren beitraten. Damals besuchte der deutsche Kaufmann bereits den Peterhof zu Now-gorod am Jlmensee und trieb Handel die Dna aufwrts. Unter dem Schutze des Ordens wurde Livland mit Deutschen besiedelt. b) Der Deutsche Ritterorden in Preußen. Nun galt es, das Zwischenland zwischen dem deutschen Osten und dem deutschen Westen der Ostseekste zu unterwerfen. Von den Mndungen der Weichsel bis zu denen der Memel hin wohnten die heidnischen Preußen. Adalbert von Prag, der Freund Ottos Iii., hatte den Versuch, ihnen das Kreuz zu predigen, mit dem Tode gebt, und auch spter waren die Missionare von ihnen zurckgewiesen worden. Im 13. Jahrhundert nahm Bischof Christian aus dem Kloster Oliva die Mission wieder auf und wurde von dem Herzog Konrad von Masovien untersttzt. Da auch jetzt der Erfolg ausblieb, wandten sich beide hilfesuchend an den Hochmeister des Deutschen Ritterordens, Hermann von Salza, den Freund Friedrichs Ii. Whrend der Belagerung von Akkon (1190) hatten norddeutsche Kreuzfahrer, darunter Kaufleute aus Bremen und Lbeck, nach dem Vor-bilde des Templer- und des Johanniterordens einen deutschen Orden zu Schutz und Pflege deutscher Pilger gegrndet, den Orden der deutschen Herren zu Sankt Marien in Jerusalem". Da er sich im Morgen-lande neben den alten und reichen Orden nicht recht entfalten konnte, folgte Hermann von Salza bereitwillig der Aufforderung, die aus dem fernen Weichsellande zu ihm kam, und schickte den Landmeister Hermann Balk mit einigen Brdern nach Masovien. Diese bauten an dem Weichselknie, Thorn gegenber, die erste Burg. Der Herzog Konrad schenkte dem Orden das Knlmerland und alle Gebiete, die dieser erobern wrde; Friedrich besttigte die Schenkung und verlieh ihm frstliche Rechte.

5. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 108

1911 - Breslau : Hirt
k-vivxvl Tatein-r frnk. Reiche im- Orient Hill Hill Mohammedaner. Venezianischer Besitz. Nav.= Navarra Litauen Mojigol eit Pchtrapegf Bu 1 ga rien Cyperrfs, 1: 25oooooo. Europa und die Mittelmeerlnder um 1250. (Tffrntirr -tun hie :nrmr,rwc6r.trfu06t rtiu T^ory r.hirt, Braalail.

6. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 150

1911 - Breslau : Hirt
150 Die Zeit der Kirchenspaltung und der groen Konzilien. 85. 3ageiios Als Jagello von Litauen durch seine Vermhlung mit der Erbin steiiung. von Polen beide Reiche vereinigte (1386), sah sich der Orden von dieser aufstrebenden Macht umklammert und bedroht, die das Mndungsgebiet der Weichsel in Besitz nehmen wollte, um am Ostseehandel regeren Anteil nehmen zu knnen. Mit Mhe erwarb der Hochmeister die fr die Ver-bindung mit dem Reiche wichtige Neumark von Jobst von Mhren fr den Orden. Im Jahre 1410 aber kam es zum offenen Kriege zwischen dem Orden und den Polen und Litauern, die durch Russen und Tataren Tannenberg verstrkt waren. Bei Tannenberg (unweit Allenstein) wurde das 1410' Ordensheer (unter Ulrich von Jungingen) trotz tapferen Kampfes infolge der verrterischen Flucht der Eidechsenritter von der feindlichen bermacht geschlagen. Es war der erste Sieg des Slawentums der das Deutsch-tum, dessen bergewicht die Slawen schon lngst mit nationalem Ha und feindlichem Ingrimm ertragen hatten; er lhmte die gesamte deutsche Kultur des Ostens und machte ihrem siegreichen Vordringen ein Ende. Die meisten Ordensburgen wurden dem Könige bergeben; nur die Marienburg rettete der tapfere Komtur Heinrich von Plauen, der die Stadt Marienburg niederbrannte und das Volk in die Burg aufnahm. Ohne sie erobert zu haben, gab Jagello endlich den Kamps auf; im ersten Thorner Frieden erhielt der Orden gegen hohes Lsegeld das verlorene Land zurck (1411). Die letzten Um den Bestand des Ordens zu sichern, wollte Heinrich von Plauen Kmpfe. Hochmeister die alte strenge Zucht wiederherstellen und dem Adel sowie den Stdten, denen er schwere Steuern auferlegen mute, Anteil am Ordensregiment und stndische Vertretung zugestehen. Allein er wurde abgesetzt; Adel und Städte schlssen 1440 einen Bund (zu Marienwerder) und verstndigten sich mit Polen. Nach langem Kriege unterlag der Orden, dessen Sldner die meisten Burgen, auch die Marienbnrg, dem 2. Thorner Polenkmge verkauften. Im zweiten Frieden zu Thoru mute der Friede 1466.5^^ den Westen feines Gebietes (die fruchtbare Weichselniederung und das Ermeland) an Polen abtreten und behauptete nur Ostpreuen als polnisches Lehen (1466); der Hochmeister residierte fortan in Knigsberg. $ 85. Die Hussitenkriege. Ebenso verderblich wie dieser Angriff im Nordosten waren fr das Reich die Plnderungszge der Hnssiten, die, der die Verbrennung ihres Lehrers und Predigers tief erbittert, in ihm ein Opfer deutschen Nationalhasses sahen. Schon 1419 war es in Prag zum Aufstande gekommen. Als Wenzel infolgedessen, vom Schlage gerhrt, pltzlich starb und der einzige noch lebende Luxemburger, sein Bruder Siegmund, die Regierung bernehmen wollte, wurde er von der Thronfolge ausgeschlossen. Daher begann ein furchtbarer Krieg, bei dem Siegmnnd im Reiche das Kreuz gegen die hufsitischen Ketzer predigen lie. Bald stellte sich heraus, da sich das alte Ritterheer vollstndig berlebt hatte. Der einugige, spter durch einen Schu ganz erblindete, kriegs-

7. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 125

1911 - Breslau : Hirt
Die letzten Jahrhunderte des Mittelalters. 125 aufblhende deutsche Städte: Thorn, Cnlm, Marienwerder, Elbing, 1255 nach Eroberung des Samlandes durch Ottokar von Bhmen und Otto Iii. von Brandenburg unweit der Pregelmndnng Knigsberg. Durch die Culmer Handfeste" erhielten diese Städte Selbstverwaltung, aber keinen Anteil am Ordensregiment. An der Spitze des ganzen Ordens stand der Hochmeister; grere Bezirke wurden von Landmeistern verwaltet, unter denen die Komture standen. Im Jahre 1237 vereinigte sich der Orden der Schwertbrder, der in groe Gefahr geraten war, mit dem Orden ^der Deutschherren, und 1309 verlegte der Hochmeister seinen Sitz von Venedig, wohin er nach dem Falle Mns bergesiedelt war, nach der Marienburg an der Nogat. Die Eroberung und Behauptung Preuens wurde nur durch die Teilnahme Teilnahme des deutschen Volkes ermglicht. Fürsten und Ritter fanden %b0e,*n sich alljhrlich als Kreuzfahrer ein, Ritter und dienende Brder strmten dem Orden zu, man wetteiferte in Schenkungen. Um 1300 war die Ostseekste von Lbeck bis Reval mit deutschen Burgen, Stdten und Dr-fern besetzt; die Ostsee war zu einem deutschen Meere geworden. Im Sdosten gehen Christianisierung und Germanisierung bis auf Der Sd-Karl den Groen zurck. Der bayrische Stamm und das Erzbistum often-Salzburg drangen nach den Awarenkriegen, nach der Auflsung des Gromhrischen Reiches Swatoplnks und dem Ungarnsiege Ottos des Groen, immer aufs neue einsetzend, die Donau abwrts vor. Hier haben sich die Babenberger als Markgrafen der Ostmark (seit 976) und als Herzge von sterreich (seit 1156) hohe Verdienste erworben. Der Hof zu Wien war im 12. und 13. Jahrhundert einer der glnzendsten Frsten-Hfe Deutschlands. In sterreich lernte Walter von der Vogelweide singen und sagen. D. Die letzten Jahrhunderte des Mittelalters. In dem halben Jahrtausend von der Kaiserkrnung Karls des Groen Ergebnisse bis zum Untergange der Staufer hatten sich in Europa und dem Mittel- d^bi^ meergebiete tiefgehende Vernderungen vollzogen. Das Christentum hatte 3e"ungn' im Norden und Osten Europas das Heidentum endgltig zurckgedrngt. Die drei groen Kulturgebiete, die wir um 800 auch als politische Ein-heiten vorfanden, nmlich das rmisch-germanische, das griechisch-orientalische und das mohammedanische, verkrpert durch die christ-lichen Kaiser und die beiden Kalifen, hatten sich in eine Vielheit von Staaten ausgelst. Im Abendlande gab es berhaupt keinen Kaiser, in Konstan-tinopel war die Macht des Kaisers zum Schatten herabgesunken; im Morgen-lande war das Kalifat vernichtet und in Spanien im Zurckweichen begriffen. Die strksten Gebietsverluste hatte das ostrmische Kaisertum erlitten, dessen Herrschaft sich nur noch auf die Stadt Konstantinopel und den Osten der Halbinsel erstreckte. Zugleich war Byzauz als Kulturmacht zurckgegangen. Der Gebrauch des Griechischen, der einstigen Weltsprache, beschrnkte sich auf einen kleinen, zusammenschwindenden Kreis; neue geistige Werte wurden

8. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 135

1911 - Breslau : Hirt
_ Moldau Walachei j Corsicai (zugemia )1 V////// Hmisch-deutsches Kaiserreich... V////A Gebiet des Deutschen. Ordens. Iii Ini Iii Mohammedanische. Kelche.. Illlllllllllll Osmanen.. Ihllllllllllh Kaiserreich, Trapezunt. (Const) Die unterstrichenen Knigreiche waren, in, Hnden, ~von, Angehrigen, des franzsischen, Konighanses. t'.irt, Breslau. Europa und die Mittelineerlnder um 1400. G. Sternkopf, Leipzig.

9. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 124

1911 - Breslau : Hirt
124 Das Zeitalter der Kreuzzge und der Hohenstaufen. 70. 70. Eroberungen im Nordosten und Sdosten. Die Eroberung und Kolonisation im Nordosten verdankt das Deutschtum nicht den Fürsten, sondern den beiden Ritterorden der Schwertbrder und der Deutsch-Herren. Sie begann in den heutigen Baltischen Provinzen des Russischen Reiches. Die Schwert- Albert von Buxhvdeu, der erste Bischos von Riga, grndete sbtonb" den Orden der Schwertbrder (1202). Damals besuchte der deutsche Kaufmann bereits den Peterhof zu Nowgorod (am Jlmensee) und trieb Handel die Dna auswrts. Unter dem Schutze des Ordens wurde Livlaud mit Deutschen besiedelt; die Bevlkerung von Riga war fast rein deutsch. Der Deutsche Nun galt es, das Zwischenland zwischen dem deutschen Osten und Ritterorden. fceutjchen Westen der Ostseekste zu unterwerfen. Von den Mn-dngen der Weichsel bis zu denen der Memel hin wohnten die Preußen, die wie die Litauer dem indoeuropischen Sprachstamme angehrten. Adalbert von Prag, der Freund Ottos Iii., hatte den Versuch, ihnen das Kreuz zu predigen, mit dem Leben gebt. Im 13. Jahrhundert nahm Bischof Christian aus dem Zisterzienserkloster Oliva (bei Danzig) die Mission wieder auf und wurde von dem Herzog Konrad von Maso-vien untersttzt; dieser wandte sich endlich um Hilfe an den Hochmeister des Deutschen Ritterordens, Hermann von Salza, den Freund Friedrichs Ii. Grndung Whrend der Belagerung von Akkon (1190) hatten norddeutsche des Ordens. Kreuzfahrer unter Mitwirkung bremischer und lbischer Kaufleute und unter dem Schutze Friedrichs von Schwaben eine deutsche Brderschaft fr Krankenpflege gegrndet, wie sie vor dem Falle Jerusalems (1187) dort schon bestanden hatte. Dieser Krankenpflegerorden wurde 1198 nach dem Vorbilde der Templer und Johanniter in den Ritterorden der Deutschen Herren zu St. Marien umgewandelt. Die Ordenstracht war ein weier Mantel mit schwarzem Kreuz. Der Orden Da sich der Orden im Heiligen Lande nicht recht entfalten konnte, in Preußen. Qu(^ Kolonisierung des Burzeulandes in Siebenbrgen scheiterte, folgte Hermann von Salza, der erste bedeutende Hochmeister des Ordens, der Aufforderung aus dem fernen Nordosten. Die Ritter, die er zu Konrad schickte, erbauten mit dessen Hilfe (1229) auf dem linken Weichsel-nfer, dem jetzigen Thorn gegenber, die erste Ordensburg, Vogelsang ge-nannt. Im nchsten Jahre folgte ihnen Hermann Balk als erster Landmeister mit einer greren Anzahl Ritter und Knappen. Herzog Konrad schenkte dem Orden das Cnlmerland und alle Gebiete, die er erobern wrde; Friedrich besttigte die Schenkung und verlieh ihm frst-liehe Rechte. Durch Scharen von Kreuzfahrern untersttzt, begann er die Eroberung und Christianisierung des heidnischen Preuenlandes, die mehr als fnfzig Jahre in Anspruch nahm. Den Eroberern folgten zahl-reiche deutsche Ansiedler, Bauern, Kaufleute und Handwerker. Am Fue der Burgen, die der Orden schrittweise vordringend anlegte, entstanden rasch

10. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 240

1911 - Breslau : Hirt
240 Zeittafel. 1348 1356 13731415 1377 13781417 1378-1400 1386 1388 1397 14001410 1409 1410-1437 1410 1414-1418 Grndung der ersten deutschen Universitt Prag. Die Goldene Bulle. Blte des Deutschen Ordens (Winrich von Kniprode). Krieg der Hansa gegen Waldemar Iv. von Dnemark; Friede zu Stralsund (1370). Philipp der Khne, erster Herzog von Burgund. Die osmauischeu Trken, seit 1300 in Kleinasien, setzen nach Europa der; Hauptstadt Adrianopel. Anfnge des Humanismus (Petrarca) und der kirchlichen Reformbestrebungen (Wiclif in Oxford). Die Luxemburger in der Mark Brandenburg. Sieg der schwbischen Städte der Ulrich, Eberhards des Greiners Sohn, bei Reutlingen. Die Kirchenspaltung. Ppste in Rom und Avignon. Wenzel (+ 1419). Karl Vi., König von Frankreich, verfllt in Wahnsinn. Streit der Parteien Orleans und Burgund. Venedigs Sieg der Genua. Ladislaus Jagello, Grofrst von Litauen, Schwieger-shn Ludwigs des Groen von Ungarn und Polen, vereinigt Polen und Litauen (1386). Siegmund, Schwiegersohn Ludwigs des Groen, König von Ungarn, bei Nikopoli besiegt (1396). Sieg der Schweizer der Leopold Iii. von Osterreich bei Sempach, 1388 der seinen Sohn bei Nfels. Sieg Eberhards des Greiners der die schwbischen Städte bei Dffingen. Die Visconti Herzge in Mailand. Die Union von Kalmar; Knigin Margarete. Absetzung Richards Ii. von England (1399). Heinrich Iv., Herzog von Lancaster, wird König. Ruprecht von der Pfalz. Johann Hus in Prag. Die deutschen Studenten ver-lassen Prag und ziehen nach Leipzig (1409). Die Medici in Florenz. Sieg des Tatarenfrsten Timurleuk der die Trken bei Angora. Das Kardinalkonzil zu Pisa; drei Ppste. Kaiser Siegmund (zugleich König von Ungarn). Wladislaw Jagello siegt der den Deutschen Orden bei Tannenberg. Heinrich von Plauen. Erster Friede zu Thorn (1411). Das Konzil zu Konstanz. Beseitigung der Kirchenspaltung, Scheitern der Reform.
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